Was ist das nur für ein Objekt?
Bei diesem Objekt handelt es sich um den versteinerten Wirbel eines Höhlenbären. Immer wieder sorgten die Funde von Versteinerungen für Aufsehen in der Bevölkerung. Die vielfach angeführte Vorstellung, die Knochen und Überreste von urzeitlichen Tieren seien von Anbeginn der Menschheit als Belege für Fabelwesen gedeutet worden, entspringt jedoch eher neuzeitlichen Vorstellungen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Einhorn-Fund am Zeunickenberg im Harz aus dem Jahre 1663. Knochen von Höhlenbären, Wollnashörnern und anderen Säugetieren sorgten hier für eine heute sehr absurd wirkende Rekonstruktion:
Der Spiritus familiaris
Gleich zwei spinnenartige Kreaturen können Sie im Kabinett der Kreaturen entdecken. Eine davon ist im Käfig rechts vor Ihnen gefangen: „Spiritus familiaris“ gefangen, ein Hausgeist, von dem Bereits die Brüder Grimm berichten:
»Er wird gemeinlich in einem wohlverschlossenen Gläslein aufbewahrt, sieht aus nicht recht wie eine Spinne, nicht recht wie ein Skorpion, bewegt sich aber ohne Unterlaß. Wer ihn kauft, in dessen Tasche bleibt er, er mag das Fläschlein hinlegen, wohin er will, immer kehrt es von selbst zu ihm zurück. Er bringt großes Glück, lässt verborgene Schätze sehen, macht bei Freunden geliebt, bei Feinden gefürchtet, im Krieg fest wie Stahl und Eisen, also daß sein Besitzer immer den Sieg hat, auch behütet er vor Haft und Gefängniß. Man braucht ihn nicht zu pflegen, zu baden und kleiden, wie ein Galgen-Mannlein.
Wer ihn aber behält, bis er stirbt, der muß mit ihm in die Hölle, darum sucht ihn der Besitzer wieder zu verkaufen. Er läßt sich aber nicht anders verkaufen, als immer wohlfeiler, damit ihm einer bleibe, der ihn nämlich mit der geringsten Münze eingekauft hat.«
aus: “Spiritus familiaris” in Grimm, J und W (1816): Deutsche Sagen, Band 1, S. 137